Video
Alles, was Sie für eine effektivere Arbeit mit Verträgen benötigen
Nachrichten

Wie ein CFO die Finanzfunktion mithilfe von KI transformiert

01 Juli 2025
Teilen Sie:
Wie ein CFO die Finanzfunktion mithilfe von KI transformiert

Interview mit Leonid Mechik, CFO und Mitgründer von Inhubber

Einleitung

Die Aufgaben eines Chief Financial Officers (CFO) beschränken sich längst nicht mehr nur auf Buchhaltung und Budgetüberwachung. In der heutigen Unternehmenswelt übernimmt der CFO zusätzlich strategische, analytische und technologische Verantwortung. Besonders in wachstumsstarken Technologieunternehmen spielt er eine zentrale Rolle für die wirtschaftliche Stabilität und Skalierbarkeit.

Leonid Mechik, CFO und Mitgründer von Inhubber, der firmeneigenen Plattform für intelligentes Vertragsmanagement, erläutert, wie sich das Rollenverständnis des CFOs im Zuge neuer Technologien wandelt und weshalb das Vertragsmanagement heute ein entscheidender Bestandteil der Finanzstrategie ist.

Rolle des CFO in einem modernen Tech-Unternehmen 

Als CFO eines Technologieunternehmens begreife ich meine Verantwortung als deutlich umfassender als die klassischen Aufgaben im Finanzmanagement. Es genügt nicht, lediglich die Zahlen zu kennen. Ich muss das Produkt im Detail verstehen, die zugrunde liegenden Unit Economics analysieren und eng mit den Bereichen Entwicklung, Vertrieb und operativer Umsetzung zusammenarbeiten. Nur auf diese Weise kann ich wirtschaftliche Zusammenhänge richtig einordnen und fundierte strategische Entscheidungen treffen.

Meine Aufgaben umfassen unter anderem die Sicherstellung von Cashflow und Liquidität in einem oft volatilen Marktumfeld, die flexible Steuerung von Budgets sowie das frühzeitige Erkennen finanzieller Risiken und Ineffizienzen. Auch rechtliche und operative Risiken zählen für mich zum Verantwortungsbereich, ebenso wie die Gewährleistung von Compliance und Auditierbarkeit.

Ein strukturierter Zugang zu rechtlich relevanten Informationen ist für mich von zentraler Bedeutung. Verträge haben nicht nur juristischen Charakter, sondern bilden die Grundlage für unsere finanziellen Verpflichtungen und Einnahmemodelle. Deshalb ist ein effektives Vertragsmanagement für mich genauso unverzichtbar wie der Zugriff auf klassische Finanzkennzahlen. Nur wer beides im Blick behält, kann ein modernes Technologieunternehmen als CFO ganzheitlich führen.

Zentrale Herausforderungen für CFOs heute

In meinem Arbeitsalltag stoße ich regelmäßig auf fünf typische Herausforderungen, die aus meiner Sicht viele CFOs besonders in technologieorientierten und schnell wachsenden Unternehmen stark beschäftigen.

1. Verteilte und isolierte Datenquellen

Vertragsdokumente, Budgetdateien und Finanzberichte befinden sich häufig in völlig unterschiedlichen Systemen und Formaten. Verträge werden zum Beispiel per E-Mail verschickt, Budgets liegen als Excel-Dateien auf Netzlaufwerken, und Auswertungen erfolgen über verschiedene BI-Tools. Eine zentrale Plattform, auf der alle entscheidungsrelevanten Informationen zusammengeführt werden, fehlt. Das führt nicht nur zu zusätzlichem Aufwand im Tagesgeschäft, sondern erschwert vor allem eine strategische Gesamtbetrachtung der finanziellen Lage. Entscheidungen werden dadurch häufig auf Basis unvollständiger Informationen getroffen, anstatt auf einer konsolidierten und zuverlässigen Datenbasis zu beruhen.

2. Intransparente Vertragsbedingungen

Verträge sind oft komplex, und genau darin liegt ein wesentliches Risiko. Verlängerungsklauseln, automatische Vertragsverlängerungen, Kündigungsfristen oder Vertragsstrafen finden sich meist im Kleingedruckten und geraten im Arbeitsalltag leicht in Vergessenheit. Die Folge kann sein, dass Verträge zu spät gekündigt, falsch in das Budget eingeplant oder unbeabsichtigt verlängert werden. Als CFO besteht meine Verantwortung darin, solche finanziellen Risiken frühzeitig zu identifizieren. Ohne intelligente Werkzeuge zur Vertragsanalyse ist das jedoch kaum realisierbar.

3. Fehlende Verbindung zwischen Planung und tatsächlichen Verpflichtungen

In vielen Unternehmen basieren Budgets nach wie vor auf Annahmen und nicht auf tatsächlich vorhandenen Vertragsdaten. Das führt häufig zu Abweichungen, unnötigen Rückstellungen und Engpässen bei der Liquidität. Aus meiner Sicht ist es unerlässlich, die Finanzplanung mit der operativen Realität der Verträge zu verknüpfen. Nur wenn klar ist, wann welche Zahlungsverpflichtungen entstehen – sei es durch Lieferantenverträge, Dienstleistungsvereinbarungen oder Lizenzverträge – lassen sich Budgets realistisch und vorausschauend gestalten.

4. Audits kosten Zeit und Nerven

Jede Prüfung, ganz gleich ob intern oder extern, ist mit erheblichem Aufwand verbunden, sofern kein zentrales Vertragsarchiv existiert. Prüfer fordern Belege, Fristen, Berechtigungen und Nachweise, die häufig mühsam aus unterschiedlichen Quellen manuell zusammengetragen werden müssen. Das verursacht unnötigen Stress im Team, bindet wichtige Ressourcen und führt zu Unsicherheiten. Ein strukturiertes und revisionssicheres Vertragsarchiv hingegen ermöglicht eine effiziente und transparente Vorbereitung auf Audits.

5. Wachstum erzeugt Komplexität

Mit dem Wachstum eines Unternehmens nehmen auch die Anzahl an Kunden, Projekten und Partnern deutlich zu. In der Folge steigt die Vertragsmenge exponentiell an. Ohne klar definierte Prozesse und digitale Unterstützung ist diese zunehmende Komplexität kaum noch zu bewältigen. Der Überblick über laufende Verpflichtungen, Fristen, Zuständigkeiten oder Eskalationswege geht schnell verloren. Aus meiner täglichen Praxis weiß ich: Nur durch Automatisierung und den Einsatz zentraler Plattformen lässt sich nachhaltiges Wachstum mit operativer Steuerbarkeit sinnvoll verbinden.

Wie Technologie hilft, Vertragslast zu bewältigen

Früher war es für CFOs selbstverständlich, sich auf große Teams mit Analysten, Controllern und Assistenzen zu stützen. Heute stellt sich die Realität jedoch anders dar. Die Verantwortung ist gleich geblieben oder sogar gewachsen, während die verfügbaren Ressourcen pro Entscheidungsträger abgenommen haben. Gleichzeitig steht inzwischen eine Vielzahl spezialisierter Tools zur Verfügung, die einzelne Prozesse effizienter gestalten sollen. Die eigentliche Herausforderung besteht nun darin, diese digitalen Werkzeuge intelligent miteinander zu verbinden und in eine integrierte, steuerbare Systemlandschaft einzubetten.

Ein moderner CFO arbeitet täglich mit Tools aus unterschiedlichen Funktionsbereichen:

  • ERP- und Buchhaltungssysteme zur Finanzbuchhaltung und Liquiditätsplanung
  • Business-Intelligence-Plattformen, um datenbasierte Entscheidungen zu treffen
  • Budgeting- und Forecasting-Tools für die strategische Ressourcenverteilung
  • Compliance- und Risikomanagementlösungen zur Einhaltung regulatorischer Anforderungen
  • CLM-Systeme (Contract Lifecycle Management), die einen bislang oft unterschätzten, aber kritischen Bereich abdecken: Verträge

Verträge bilden das Fundament finanzieller Verpflichtungen. Ganz gleich ob es sich um Liefervereinbarungen, Lizenzverträge, Dienstleistungsverträge oder Partnerschaften handelt. Sie legen fest, wofür ein Unternehmen zahlen muss, wann Einnahmen zu erwarten sind und welche rechtlichen Rahmenbedingungen einzuhalten sind. An dieser Stelle setzt unsere Nutzung von Inhubber an.

Inhubber dient uns als zentrale Lösung für das Management sämtlicher Verträge. Die Plattform hilft dabei, unstrukturierte Dokumente zu ordnen, automatisch wichtige Informationen wie Fristen, Beträge oder Verlängerungsklauseln zu erfassen und diese in eine strukturierte sowie revisionssichere Datenbasis zu überführen. Das verringert den manuellen Aufwand, reduziert Fehlerquellen und schafft eine neue Transparenz im Umgang mit vertraglichen Verpflichtungen. So habe ich jederzeit einen verlässlichen Überblick darüber, welche Verpflichtungen bestehen, wie sich diese auf unsere Finanzplanung auswirken und wo potenzielle Risiken liegen.

Für mich ist Inhubber nicht nur ein digitales Verwaltungssystem, sondern ein integraler Bestandteil unserer Finanzstrategie. Gerade in einem Umfeld mit komplexen Lieferketten und zahlreichen externen Partnern verschafft uns ein intelligentes CLM-System einen klaren strategischen Vorteil. Es verbindet operative Prozesse mit finanziellem Überblick und ermöglicht ein aktives, vorausschauendes Vertragsmanagement.

Vertragsrisiken mit KI analysieren

In einem modernen Unternehmen erfüllen Verträge nicht nur eine juristische Funktion. Sie stellen wirtschaftlich bindende Verpflichtungen dar, die sich unmittelbar auf die Liquidität, die Planungssicherheit und das Risikoprofil auswirken. Aus diesem Grund ist eine systematische Analyse vertraglicher Risiken nicht optional, sondern absolut notwendig. In der Realität erfolgt dieser Prozess jedoch in vielen Unternehmen noch immer manuell. Er wird häufig von Juristen oder internen Compliance-Teams durchgeführt, die unter hohem Zeitdruck und mit begrenzten personellen Ressourcen arbeiten.

Bevor wir Inhubber eingeführt haben, war die Erkennung von Vertragsrisiken mit erheblichem Aufwand verbunden. Jede Klausel musste einzeln gelesen, juristisch bewertet und im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft eingeordnet werden. Besonders bei komplexen, mehrsprachigen oder technisch geprägten Verträgen nahm diese Analyse oft mehrere Stunden pro Dokument in Anspruch. Für ein wachsendes Unternehmen hätte dies bedeutet, ein eigenes Team ausschließlich mit der Risikoanalyse zu betrauen, um den Anforderungen gerecht zu werden.

Durch die KI-gestützte Risikoerkennung von Inhubber hat sich unsere Arbeitsweise grundlegend verändert. Anstelle stundenlanger manueller Durchsicht genügt es heute, einen Vertrag in das System zu laden. Die künstliche Intelligenz identifiziert innerhalb weniger Sekunden kritische Klauseln, etwa automatische Verlängerungen, einseitige Kündigungsrechte, ungewöhnliche Zahlungsbedingungen oder Haftungsausschlüsse. So erkenne ich sofort, wo Handlungsbedarf besteht, und kann gezielt mit der Rechtsabteilung oder dem Compliance-Team Rücksprache halten.

Besonders überzeugend finde ich, dass das System mit jeder Analyse dazu lernt. Je mehr Verträge wir prüfen, desto besser erkennt die KI unternehmensspezifische Risiken, zum Beispiel wiederkehrende Vertragsmuster oder Formulierungen, die für unser Geschäftsmodell eine besondere Relevanz haben.

Für mich ist diese Funktion ein echter Gewinn in puncto Produktivität. Sie spart nicht nur Zeit, sondern reduziert auch das Risiko, wichtige Passagen zu übersehen. Gleichzeitig ermöglicht sie eine frühzeitige Erkennung und Priorisierung potenzieller Risiken, die wir aktiv managen können – noch bevor sie sich finanziell oder operativ bemerkbar machen.

Vertragsdaten für Rechnungen und Reports extrahieren

Bei der Rechnungsstellung sind Schnelligkeit und Präzision entscheidend. Inhubber extrahiert automatisch alle relevanten Informationen aus dem Vertrag, darunter Beträge, Zahlungsbedingungen, Kundendaten und zeitliche Rahmen.

Darüber hinaus haben wir individuelle Datenfelder definiert, beispielsweise zur Unterscheidung der Umsatzarten oder zur Zuordnung zu bestimmten Budgetpositionen und Projekten. Auf diese Weise wird jeder Vertrag zu einer strukturierten Datenquelle, die wir gezielt für unser Reporting und unsere Finanzplanung nutzen können.

Strukturierte und nachvollziehbare Dokumentenablage

In jedem wachstumsorientierten Unternehmen entsteht im Laufe der Zeit eine große Menge an Vertragsdokumenten. Diese sind häufig über verschiedene Teams, Speicherorte, Formate und Versionen verteilt. Fehlt ein zentrales und strukturiertes System, kommt es zwangsläufig zu Verzögerungen, doppeltem Arbeitsaufwand oder sogar zu rechtlichen Risiken. Gerade in der Finanzabteilung, in der Fristen, Verpflichtungen und Nachweise jederzeit verfügbar sein müssen, ist eine klare und übersichtliche Dokumentenstruktur von entscheidender Bedeutung.

Ganz gleich, ob es um die schnelle Überprüfung von Zahlungsbedingungen geht, um die Klärung des Vertragsstatus vor einem Audit oder um das gezielte Auffinden eines Lieferantenvertrags – wir müssen innerhalb von Sekunden Zugriff auf die richtigen Informationen erhalten. Herkömmliche Dateiordner, E-Mail-Postfächer oder SharePoint-Strukturen stoßen dabei schnell an ihre Grenzen.

Aus diesem Grund ist die strukturierte und nachvollziehbare Ablage mit Inhubber für uns ein bedeutender Vorteil. Wir speichern nicht nur alle Verträge zentral, sondern organisieren sie zusätzlich nach Teams, Projekten, Vertragstypen, Abteilungen oder Geschäftspartnern. Jedes Dokument ist mit Metadaten versehen, alle Versionen sind nachvollziehbar und die vollständige Historie ist dokumentiert.

Für mich bedeutet das jederzeit volle Transparenz, klar definierte Zuständigkeiten und die Fähigkeit, schnell und zielgerichtet zu reagieren. Das gilt sowohl im Austausch mit der Geschäftsleitung als auch bei Anfragen von Investoren oder im Rahmen eines Compliance-Audits. Das mühsame manuelle Zusammensuchen von Dokumenten gehört der Vergangenheit an. Heute arbeiten wir auf einer zuverlässigen und vollständig digitalen Grundlage.

Wie wir Verträge, Zahlen und Tools intelligent verbinden

Als CFO ist es mein Ziel, dass alle Systeme lückenlos zusammenarbeiten. Nur auf diese Weise entsteht ein vollständiges und steuerbares Bild unserer finanziellen Gesamtsituation. Verträge sind dabei kein abgetrennter Bestandteil, sondern ein zentraler Datenpunkt, der vom Zeitpunkt der Unterzeichnung bis zur Zahlung in unsere Systemlandschaft eingebunden sein muss.

Aus diesem Grund haben wir Inhubber direkt mit unserer Buchhaltungssoftware und dem CRM-System verbunden. Dadurch können wir Zahlungsverpflichtungen in Echtzeit überwachen und erhalten automatisch Erinnerungen zu Fristen sowie zu wichtigen Vertragsereignissen. Zusätzlich übertragen wir die Vertragsdaten in unsere Business-Intelligence-Anwendungen. Das ermöglicht uns, auf einer verlässlichen und vertragsbasierten Grundlage Cashflow-Prognosen zu erstellen, Umsatzstrukturen zu analysieren und Budgets realistisch zu planen.

Ein besonders großer Vorteil liegt in der offenen API-Struktur von Inhubber. Diese erlaubt es uns, die Plattform flexibel mit bestehenden ERP-Systemen, CRM-Lösungen und Planungstools zu verknüpfen. Medienbrüche werden dadurch vermieden, und manuelle Tätigkeiten lassen sich erheblich reduzieren. Unsere Reporting-Prozesse laufen dadurch strukturierter, schneller und fehlerfreier ab, besonders in Bereichen mit hohen Anforderungen an Genauigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit.

Durch diese umfassende Integration ist Inhubber für uns nicht einfach ein weiteres Tool für das Vertragsmanagement. Es ist ein fester Bestandteil unserer Finanzarchitektur, der sowohl im strategischen als auch im operativen Bereich echten Mehrwert schafft.

Bessere Budgetkontrolle durch Vertragsdaten in Echtzeit

Für mich als CFO gehört die Abweichung zwischen Planwerten und tatsächlichen Ausgaben zu den größten Herausforderungen im Controlling. Traditionelle Budgetplanungen beruhen häufig auf Annahmen, während reale finanzielle Verpflichtungen aus Verträgen entstehen. Wenn Vertragsdaten nicht systematisch in die Finanzplanung integriert werden, entstehen Lücken. Diese zeigen sich dann in unerwarteten Belastungen oder verspäteten Zahlungen.

Mit Inhubber haben wir eine Lösung implementiert, die Finanzplanung und vertragliche Realität auf intelligente Weise miteinander verbindet. Die Plattform extrahiert automatisch alle relevanten Informationen aus Verträgen. Dazu zählen unter anderem Zahlungsziele, Ratenpläne, Laufzeiten und Volumina. Diese Daten gleichen wir direkt mit unseren Forecasts und Budgets ab. So kann ich jederzeit überprüfen, ob eine geplante Zahlung mit einer vertraglichen Verpflichtung übereinstimmt und ob sich Abweichungen abzeichnen.

Gerade in Phasen mit hoher Marktdynamik verschafft uns dieser Ansatz einen klaren Vorteil. Wir erhalten frühzeitige Hinweise auf mögliche Budgetüberschreitungen, simulieren unterschiedliche Szenarien und können rechtzeitig gegensteuern, bevor kritische Situationen entstehen. Das erhöht nicht nur die Planungssicherheit, sondern entlastet auch unser Team im operativen Finanz-Reporting. Statt auf Abweichungen nur zu reagieren, handeln wir vorausschauend auf Basis fundierter Vertragsdaten.

Das Ergebnis für uns ist mehr Transparenz, bessere Steuerung und deutlich weniger finanzielle Überraschungen. Gleichzeitig stärkt dieser Ansatz die enge Zusammenarbeit zwischen Controlling, Einkauf und Rechtsabteilung.

Verträge aktiv steuern statt nur ablegen

In vielen Unternehmen werden Verträge zwar ordnungsgemäß unterzeichnet und abgelegt, geraten danach jedoch schnell in Vergessenheit. Fristen verstreichen unbemerkt, automatische Verlängerungen treten in Kraft, und Kündigungsmöglichkeiten bleiben ungenutzt. Der Grund dafür liegt nicht in Nachlässigkeit, sondern in fehlenden klaren Strukturen. Genau diesen Zustand wollte ich bei Inhubber von Beginn an vermeiden.

Aus meiner Sicht als CFO stellen Fristen, Verantwortlichkeiten und Abläufe keine juristischen Randthemen dar, sondern konkrete Risikofaktoren im operativen Geschäft. Daher setzen wir die integrierte Fristenverwaltung von Inhubber konsequent ein. Auf diese Weise erfassen, überwachen und steuern wir alle relevanten Termine zentral. Ich kann individuelle Erinnerungen einrichten und Aufgaben gezielt bestimmten Rollen oder Teams zuweisen, etwa dem Einkauf, dem Controlling oder externen Beratern.

Ein Vertrag wird dadurch zu einem aktiven Bestandteil unserer täglichen Abläufe. Sobald ein Kündigungsfenster näher rückt oder eine Zahlung fällig wird, wird die zuständige Person rechtzeitig informiert. Es ist kein manuelles Nachhalten oder Kontrollaufwand mehr erforderlich.

Was ich besonders schätze, ist die Möglichkeit, jederzeit einen übergreifenden Überblick zu behalten, ohne operativ eingreifen zu müssen. Ich erkenne sofort, welche Fristen bevorstehen, wo Aufgaben noch offen sind, und kann auf dieser Grundlage gezielt Prioritäten setzen. Das senkt nicht nur operative Risiken, sondern schafft auch eine neue Qualität im Vertragsmanagement. Statt reaktiv zu handeln, steuern wir proaktiv und vorausschauend.

Getrennte Workspaces für Teams und Partner

Als CFO bin ich nicht nur für finanzielle Themen verantwortlich, sondern auch für die Etablierung klarer Strukturen und eindeutiger Zuständigkeiten im gesamten Unternehmen. Besonders in einem wachsenden Umfeld wie bei Inhubber, das mit unterschiedlichen Partnern, externen Dienstleistern und mehreren internen Teams zusammenarbeitet, ist es entscheidend, den Zugriff auf Daten sauber zu trennen und sensible Informationen gezielt zu verwalten.

Wir nutzen die Funktion von Inhubber, getrennte Workspaces einzurichten, in besonderem Maße. Für jede unserer zentralen Abteilungen, darunter Finance, Legal, Sales und Produktentwicklung, haben wir jeweils eigene Bereiche mit spezifischen Dokumenten, Rollen und Aufgaben eingerichtet. Darüber hinaus führen wir separate Workspaces für größere strategische Vorhaben oder für einzelne Partnerunternehmen, auf die ausschließlich autorisierte Personen Zugriff haben.

Das bietet uns gleich mehrere Vorteile. Wir verhindern ungewollte Einblicke in vertrauliche Verträge, können Berechtigungen präzise steuern und behalten dennoch eine zentrale Übersicht über alle bestehenden Verträge im Unternehmen. Für das Controlling bedeutet das, dass ich auf einer höheren Ebene nachvollziehen kann, wo finanzielle Verpflichtungen entstehen, welche Zahlungen geplant sind und welche Teams aktuell aktiv an Vertragsinhalten arbeiten, ohne mich dabei in jeden operativen Vorgang einmischen zu müssen.

Gerade im internationalen Umfeld, in dem unterschiedliche Datenschutzvorgaben zu beachten sind, hat sich dieses Modell zu einem wesentlichen Bestandteil unserer Governance-Strategie entwickelt. Es sorgt für Transparenz, minimiert Reibungsverluste und ermöglicht eine sichere sowie skalierbare Zusammenarbeit mit internen und externen Beteiligten.

Persönliche Empfehlungen für andere CFOs

Wenn ich einen Rat geben dürfte, wie sich die Finanzfunktion in einem Unternehmen sinnvoll digitalisieren lässt, dann wäre mein erster Vorschlag: Beginnen Sie bei den Verträgen. Verträge bilden die Grundlage jeder finanziellen Verpflichtung. Sie regeln Einnahmen, Ausgaben, Zahlungsziele, Risiken und viele weitere Aspekte. Wer an dieser Stelle für Transparenz sorgt, schafft die Basis für fundierte Entscheidungen im Controlling und in der Unternehmenssteuerung.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es sich lohnt, schrittweise ein System aufzubauen, das Vertragsdaten mit Budgets, Zahlungen und Aufgaben verknüpft. Individuell konfigurierbare Datenfelder sind dabei besonders hilfreich, um genau die Informationen strukturiert auszuwerten, die für das jeweilige Unternehmen relevant sind.

Bereits einfache Automatisierungen, etwa automatische Erinnerungen oder standardisierte Freigabeprozesse, sorgen im Alltag spürbar für Entlastung. Dabei geht es nicht darum, alles auf einen Schlag zu verändern. Vielmehr kommt es auf kleine, gezielte und wirkungsvolle Schritte an.

Ein weiterer Punkt, den ich allen CFOs ans Herz legen möchte, ist folgender: Überprüfen Sie, ob Ihre Vertragsplattform tatsächlich über den rein juristischen Anwendungsfall hinausgeht. In unserem Fall hat sich Inhubber zu einem zentralen Werkzeug entwickelt – nicht nur für die Vertragsverwaltung, sondern auch für die bereichsübergreifende Zusammenarbeit, die Planung und das operative Controlling. Genau dieser Mehrwert macht aus einem Verwaltungstool einen echten strategischen Hebel.

Fazit

Der moderne CFO ist längst nicht mehr ausschließlich für Zahlen oder Budgetkontrolle zuständig. Er übernimmt die Rolle eines Integrators und verbindet Systeme, Teams und Prozesse miteinander. Um fundierte und belastbare Entscheidungen treffen zu können, benötigt er ein konsistentes Gesamtbild, das weit über traditionelle Finanzkennzahlen hinausgeht. Dazu zählen nicht nur Buchhaltungsdaten und Forecasts, sondern ebenso rechtliche Verpflichtungen, Vertragsinhalte, Fristen und Risiken. Kurz gesagt: alles, was die tatsächliche finanzielle Realität eines Unternehmens ausmacht.

Für mich war es entscheidend, diese bislang getrennten Informationssilos miteinander zu verknüpfen. Unser Weg bei Inhubber bestand darin, Vertragsdaten eng mit unseren Finanzsystemen, Planungstools und Analyseplattformen zu integrieren. Inhubber wurde dabei für uns mehr als ein gewöhnliches CLM-System. Es entwickelte sich zu einem integralen Bestandteil unserer Finanzstrategie und dient uns heute als Instrument, das schnelles, präzises und datengestütztes Handeln ermöglicht.

Was wir dadurch gewonnen haben, geht über reine Effizienzsteigerung oder Automatisierung hinaus. Es ist ein neues Niveau an Transparenz, Risikobewusstsein und Entscheidungsfähigkeit. Ich kann heute mit einem einzigen Klick nachvollziehen, welche Verträge mit welchen Zahlungsverpflichtungen verbunden sind, welche Auswirkungen dies auf unseren Cashflow hat und an welchen Stellen konkreter Handlungsbedarf besteht. Das gilt unabhängig davon, ob es um eine Verhandlung, eine Verlängerung oder eine Kündigung geht.

In einer Zeit, in der CFOs unter hohem Druck stehen, sowohl die Kontrolle zu sichern als auch Wachstum zu ermöglichen, ist genau das ein entscheidender Vorteil. Wir arbeiten mit einer Plattform, die nicht isoliert agiert, sondern Finanzstrategie, Vertragsstruktur und operative Prozesse intelligent miteinander verknüpft. Für mich ist Inhubber daher nicht einfach ein Tool, sondern ein verlässlicher Partner in der finanziellen Steuerung des Unternehmens.

Alles, was Sie für eine effektivere Arbeit mit Verträgen benötigen

Demo vereinbaren